Wanderungen 2023

Das gab es beim Hohensteiner Wanderkreis schon lange nicht mehr, aber davon soll später die Rede sein. Eigentlich sollte der letzte Wandertermin in 2023 ja eine normale Tour sein. Die „Wingsbacher Runde“ war für diesen Donnerstag, den 14. Dezember auf dem Jahresplan vorgesehen, aber wo startet die Gruppe, wenn Wingsbach Baustelle ist? Gottscheds Höhe war als alternativer Treffpunkt auserkoren worden und 19 Teilnehmer schafften es bis zum Abmarsch um 14 Uhr den Platz am Kreuzungspunkt der Landstraße 3032 von Strinz-Margarethä nach Wingsbach und dem Abzweig nach Steckenroth zu finden.

Pünktlich setzte sich die Wandergruppe auf dem Ritterweg in Bewegung. Anders als bei der Vorwanderung mit Schnee und Eis waren heute alle Wege frei und gut gangbar, was sogleich zu einem flotten Wandertempo führte und Nachzüglern keine Chance des Anschlusses bot. Es regnete ausnahmsweise nicht und die Temperatur war für die Jahreszeit mild und animierte somit zum beschwingten Ausschreiten. Bei der nächsten Wegegabelung folgten die Wanderer der Trasse der Ferngasleitung über den Scheitelpunkt der Forststraße hinweg und bogen danach in Richtung Wingsbacher Feld ab. Der Hopfenstein wurde somit teilweise umrundet. Ausblicke auf Bergrücken und Häuseransammlungen gaben Rätsel auf und wurden teilweise mit Ortskenntnis und teils mit modernen Hilfsmitteln (Handy) gelöst. Dunst sorgte für weiche Konturen in der Landschaft, verhinderte allerdings nicht die Aussicht über das Aartal hinweg zu den jenseitigen Bergen. Als beim Überqueren eines Rückens mit Wiesen und Feldern auch noch das Grau am Himmel aufriss und die Sonne die Wandergruppe freundlich anlächelte, da strahlten sogar die Wanderer, die sich wegen des Einheitsgraus mit der Teilnahme an der Tour etwas schwer getan hatten. Nachdem sich der Blick von  den Hängen bei Bleidenstadt gelöst hatte, marschierten die Läuferinnen und Läufer forsch auf Wingsbach zu und erreichten den Ort bei der alten Schule. An der Hauptstraße angekommen wollte die Mehrheit der Teilnehmer nicht den arg steilen Berg beim Wasserwerk hinaufkraxeln, denn es wollte niemand riskieren, dass es einem die Schuhe von der Ferse abzieht. Statt zur Eisenstraße lief man nun zum Alten Postweg, wobei die gesperrte Hauptstraße bis zum Taleingang benutzt werden konnte. Auf dem Radweg ging es dann sachte bergan, sodass niemand ins Schwitzen kam. Auf dem Postweg wurde rasch der Ausgangspunt erreicht und alle waren mit dem heute etwas geringeren Laufpensum von nur knapp 6 km zufrieden. Der Bedarf an Bewegung und Frischluft war hinreichend erfüllt und Zeit für die Geselligkeit stand ja heute auch noch auf dem Programm.

Im Gasthaus „Zum Taunus“ hatte man festlich eingedeckt und eine besondere Speisenkarte extra für den Hohensteiner Wanderkreis erstellt. Karin, die heute nicht mitwandern konnte, kümmerte sich sogleich um das leibliche Wohl der Wandersleute. Der Wanderführer gab eine kurze Rückschau auf das zu Ende gehende Wanderjahr. Er dankte etlichen Helfern, wo an dieser Stelle der scheidende Betreuer der Homepage Gerhard Hies besonders genannt sein soll, und gab einen Ausblick auf das kommende Wanderjahr. Werner dankte im Namen der Wandergruppe allen Aktiven und Akteuren, die zum Gelingen der 24 Wandertouren des Jahres beigetragen hatten. In seiner mit viel Beifall aufgenommenen Würdigung zitierte er in seinem Jahresrückblick einige sprachliche Formulierungen aus den Wanderberichten, die zur Erheiterung dienten. Und dann erhoben sich die Wanderinnen und Wanderer, stellten sich vor der Bühne auf und schauten amüsiert auf den verdutzten Wanderführer. Während Bernsteins etwas irritiert und zugleich gespannt auf das, was da passierte, dreinschauten, hatten Holger und Gunhild ihre Instrumente ausgepackt und gaben den Einsatz. In einer konspirativen Zusammenkunft hatten die  Wanderinnen und Wanderer sich dichterisch betätigt, sie hatten also munter gereimt und absolut dicht gehalten, so dass ihnen diese Überraschung gelingen konnte. Mit fröhlichen Gesichtern schmetterte der gemischte Wanderchor das eigens für den Wanderkreis und seinen Führer umgedichtete Lied:  „Das Wandern ist des Bernsteins Lust“. Mit Akkordeon- und Gitarrenbegleitung besang man den Wanderkreis in einem halben Dutzend Strophen, wobei den Gesichtern der Sängerinnen und Sänger anzusehen war, dass es ihnen riesigen Spaß machte und sie sich freuten, dass ihnen dieser Überraschungscoup gelungen war. Gesang hatte es seit den Anfängen des Wanderkreises nicht mehr gegeben und mit den auf den Wanderkreis gedichteten Versen schon gar nicht. Bernsteins waren sehr gerührt und können nur einfach D A N K E  sagen!  Schließen möchte ich mit einer Verszeile aus dem Lied:

 

„Gespannt warten alle interessiert, was Bernstein wieder hat kreiert, im Blättchen über‘s Wandern, über’s Wandern“. Ich hoffe, die Wanderinnen und Wanderer sowie die Leser des Blättchens nicht enttäuscht zu haben und wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein hoffentlich friedliches Wanderjahr 2024. Die erste Wanderung findet in Born am 11. Januar 2024 statt. 

Bilder von Hildegard und Brigitte

Wanderung in Holzhausen

Nach reichlich Regen und für die Jahreszeit zu warmen Temperaturen wollte der Himmel zeigen, dass er auch anders kann. So kehrte in den letzten Novembertagen der Winter ein und Frau Holle ließ so viel Schnee auf unser Land fallen, dass er sogleich ein Verkehrschaos auslöste. Die Temperaturen blieben niedrig und so blieb auch die weiße Pracht bis Donnerstag, dem 30., dem Wandertermin in Holzhausen über Aar, erhalten. Weil allerdings der Schnee ziemlich nass und damit sehr schwer war, bestand die Gefahr von Schneebruch im Wald. Der Wanderführer hatte deshalb aus Fürsorge und zur Sicherheit der Mitwanderer die ursprünglich durch den Wald geplante Tour in eine Wanderung durch die verschneite Feldflur geändert. Dennoch sagten einige Wandersleute wegen des Schnees ab und außerdem hatten Influenza und auch wieder Corona die Wanderschar dezimiert, sodass der Wanderführer nur neun Aktive begrüßen konnte.

Vom Parkplatz beim Kindergarten stieg die kleine Gruppe zur Verbindungsstraße nach Hennethal hinauf und folgte den Spurrillen der Fahrzeuge wie Langläufer in der Loipe. Girschbach und Schefterbach konnten ohne Beeinträchtigung gequert werden, bis kurz vor dem Waldrand des Distriktes Wacken ein „Dog-Mobil“ die Wanderer aus der freien Spur verscheuchte. Während der Hundehalter nach links am Waldrand entlang lief, stapften die Hohensteiner Wandersleute rechts am Saum des Forstes entlang. Die Sonne bemühte sich den dichten Wolkenschleier zu durchbrechen, aber außer für einen kurzen Existenzbeweis reichte es für unser Zentralgestirn heute nicht. Der weiße Überzug der Landschaft und der Nebelschleier waren schon recht speziell und die Läufer genossen neben dieser besonderen Stimmung die frische Luft, die frostfrei und angenehm feucht, sich angenehm zum Durchatmen eignete. Die gestrige Sonne hatte den Schnee von den Bäumen am Waldrand abgetaut und nur einige abgebrochene Äste, insbesondere von Kiefern mit ihren dichten Nadelbüscheln, zeugten von der Bruchgefahr. Fährten im Schnee verrieten die Wege der Waldbewohner. Auf der Eisenstraße wurde noch einmal fotografiert, während ansonsten heute die Kameras abgeschaltet blieben. Die erhoffte Aussicht von der Eisenstraße in die Ferne fehlte zwar, aber der Reiz lag heute eher darin, dass sich die Teilnehmer bemühten, dennoch die „Übersicht“ über die heute etwas kürzere erwanderte Strecke zu erhalten. Von der Eisenstraße bog die Gruppe zum Reiterhof ab. Hier erhielten die Beinkleider eine gewisse Patina, die verriet, dass man nicht nur zur Schlussrast in Holzhausen war. Der Reitweg war von den Vierbeinern etwas durchgeknetet, sodass die Wanderinnen und Wanderer beim ersten Abzweig zum Dorf den Wanderführer prüfend anschauten, ob er tatsächlich noch weiterstapfen wolle oder nicht lieber diese Gelegenheit zum Einmarsch ins Dorf ergreifen möchte. Da die bis dahin gute Stimmung in der Gruppe erhalten bleiben sollte, ging es also sogleich bergab und die Wanderer nutzten die Chance sich in Straßen umzusehen, wo der  Wanderweg üblicherweise nicht herführt.

Im Lindenbrunnen brannte Licht und die Wandersleute waren in der warmen Gaststube willkommen. Die hurtig servierten Getränke löschten den Durst und bald duftete es lieblich nach Frau Schuhmachers Pizza Speziale. Es schmeckte und man genoss noch eine Weile die Gastlichkeit, bevor man sich für dieses Jahr von den Wirtsleuten verabschiedete. Auf dem Weg zum Parkplatz wurde den Teilnehmern noch einmal bewusst, dass man nicht nur bei eitlem Sonnenschein, sondern auch bei Schnee und grauem Himmel phantastisch wandern kann.

§ Bilder von der Wanderung

Wanderung in Burg Hohenstein

Und täglich fiel mehr oder weniger Wasser vom Himmel in diesen Novembertagen vor dem Wandertag des Hohensteiner Wanderkreises am 16. dieses feuchten Monats. Da hörten es die Wandersleute doch gar zu gerne, dass just zum angesagten Termin ein kleines Zwischenhoch unser Gebiet überqueren sollte. Tatsächlich schien am Mittwoch und am Donnerstagmorgen die Sonne, doch dann änderten die Wetterfrösche stündlich ihre Vorhersage und letztlich hieß es, dass pünktlich zum Startzeitpunkt um 14 Uhr in Burg Hohenstein es regnen werde und diese Prognose traf zu. Da fragte sich der Wanderführer auf dem Weg zum verabredeten Treffpunkt bei der Wiesenmühle, ob außer ihm noch Wanderwillige erscheinen werden. Als ein Wanderer nach dem anderen eintraf und Horst schließlich 15 Wanderwillige begrüßen konnte, da strahlte wenigstens einer, denn mit diesem Zuspruch hatte er bei dem „Schietwetter“ nicht gerechnet.

Weil der Weg über das Bahngelände gesperrt ist, bewegte sich die Gruppe an der Straße entlang und marschierte von dort ins Unterdorf und weiter am Friedhof vorbei. Die Sicht reichte über das Aartal hinweg zu den gegenüberliegenden Hängen, wo man freilich keine Details wie die Liebesbank erkennen konnte, aber da gab es wohl heute eh nichts zu sehen. Einen bunten Laubteppich hatte die Natur auf dem Weg zur Mündung des Lahnerbaches ausgebreitet. Dort angekommen zeigte der Wanderführer den Mitwanderern, dass Erdwälle und zahlreiche umgestürzte Bäume den Weg auf der Hohensteiner Seite unmöglich gemacht hatten. Die sich als Alternative anbietende Forststraße  auf der Heidenroder Seite war zwar schon bekannt, hatte aber den Vorteil, dass man von dort sehr schön die Felspartien im Hohensteiner Wald sehen konnte. Das viele Wasser der vergangenen Tage und Wochen bescherte den Beobachtern einen rauschenden Gebirgsbach. Das im tiefen Graben abwärts strömende Wasser konnte sich sehen und hören lassen und rechtfertigte so die Beliebtheit dieses Talgrundes. Im weiteren Verlauf änderte sich das Tal. Wo einst Fischteiche waren, ist jetzt der Grund verbuscht. Kleine Wiesenparzellen folgen und nach einer weiteren Wegstrecke kam endlich ein gangbarer Überweg, um den Wanderern die Fortsetzung der Tour auf der Hohensteiner Seite zu ermöglichten. Der Weg war nicht nur neu für die Teilnehmer, sondern auch anspruchsvoller. Da wurde das monotone Klopfen der Tropfen auf die Regenschirme jäh unterbrochen durch die bekannten Schreie der Vögel des Glücks; Kraniche in ordentlicher Pfeilformation zogen über das Tal hinweg. Den Blick vom Himmel zurück zur Erde wendend gewahrte man nicht nur am Rand des Weges Löcher, sondern sogar eines mittendrin; da muss wohl ein Frechdachs am Werke gewesen sein. Wieder auf der Forststraße, welche sich unterhalb des Hofwaldes den Hang hinaufschlängelt, sammelte sich die Gruppe und es wurde die Gelegenheit für ein Foto wahrgenommen. Auf halber Höhe erklärte der Wanderführer, dass der hier abzweigende Weg eigentlich begangen werden sollte, dass aber auch dort herumliegende Bäume ein gefahrloses Durchkommen nicht gestatten. So mussten noch ein paar Höhenmeter mehr erklommen werden bis zum Abzweig des befestigten Radweges. Das Asphaltband leitete die Gruppe wieder zurück zum Weg oberhalb der Aar. Natürlich sahen die Wanderinnen und Wanderer auf diesem Wege nicht nur die weidenden Vierbeiner, sondern auch letzte Blümchen, wie beispielsweise Glockenblumen. Das Wahrzeichen des Ortes, die Burg Hohenstein wurde selbstverständlich von verschiedenen Standorten aus gewürdigt, wenn auch das Bild heute ziemlich „gesoftet“ war.

Im Landgasthof Wiesenmühle konnten hernach die verbrauchten Kalorien wieder ersetzt werden. Natürlich wurden auch hurtig die Flüssigkeitsverluste ausgeglichen, so dass der Mund nicht trocken blieb und fröhlicher Redefluss möglich war. Zwischendurch gab es noch den Bericht von dem Gespräch zwischen Bürgermeister und Wanderführer und am Ende konnten die Anwesenden nicht nur mit diesem Ergebnis, sondern auch mit der heutigen Tour zufrieden sein, denn es ist ein gutes Gefühl, wenn der innere Schweinehund, der bei solchem Wetter das Sofa bevorzugt, überwunden werden konnte.

 

Die nächste Wanderung des Hohensteiner Wanderkreises findet am 30. November von Holzhausen aus statt. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Parkplatz beim Sportplatz. Die Schlussrast ist nach einer ca. 8 km langen Tour im Lindenbrunnen vorgesehen. Aktuelle Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis sowie Fotos von den Wanderungen finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com.  Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124/12357. 

Hildegard hat die Bilder aufgenommen

Wanderung in Breithardt

Am Donnerstag, dem 2. November rollte ein Orkantief auf die Küstenländer zu und sorgte selbst im weit im Landesinneren gelegenen Hohenstein für Aufregung und Absagen von der von Breithardt aus geplanten Wanderung. 14 Wanderwillige waren pünktlich um 14 Uhr trotz des auch hier stärker als sonst wehenden Windes vor der alten Schule erschienen. Bei der Begrüßung erinnerte der Wanderführer, dass fast genau vor 23 Jahren der Wanderkreis zu seiner ersten Tour gestartet war. Mit dem Gedenken als Ansporn und dem Wohlwollen des Himmels startete die kleine Wanderschar alsbald durch die Glockengasse in Richtung Grünschnittdeponie. Von dem asphaltierten Wirtschaftsweg folgten die Wandersleute dem ersten nach links abzweigenden Weg in Richtung Wald. Von hier wurde die Ausdehnung Breithardts und der Neubau der Seniorenresidenz bewundert. Im Wald wählte die Gruppe den rechts parallel zum Waldrand ansteigenden Forstweg. Die Laubbäume hatten mit ihren nicht mehr benötigten Blättern einen gelb-braun gemusterten Teppich ausgebreitet. Bei einer Neupflanzung von Bäumen wurden Esskastanien entdeckt und es stellte sich die Frage ob Teilnehmer wohl noch irgendwann zum Maronensammeln kommen könnten. Wenig später wurden tiefe Rinnen im Gelände entdeckt. Die Runzeln von Mutter Erde werden allerdings als Runsen bezeichnet, obgleich die Erde bei ihrem Alter Runzeln sicher nicht diskriminierend empfinden würde. Noch schnell ein Foto und dann stiegen die Wanderinnen und Wanderer am Saum des Waldes entlang hinauf zum Oberholz. Weil niemand sein Pferd mitgebracht hatte, trotteten fortan alle auf Schusters Rappen auf dem neuen Reitweg in Richtung Reiterhof. Selbstverständlich würdigten die Läufer die Aussichten auf Steckenroth, Holzhausen oder Oberlibbach und es gab Orientierungshilfe, wenn gewünscht. Der Wind schob die Wanderer sanft den Hang hinunter, so dass die knapp zwei Kilometer lange Strecke bis zum Reiterhof schnell zurückgelegt werden konnte. Mal auf der einen Seite der Schutzhecke laufend und mal auf der anderen, erreichten die Teilnehmer die Eisenstraße. Auf diesem Wegstück wollte der Herr der Winde uns zeigen, dass er ein Abkömmling eines Orkantiefs ist und nicht nur ein zahmes Lüftchen. Es flogen aber weder Menschen noch Gegenstände herum, so dass der Wanderführer beim Halt an der Informationstafel zur Geschichte Breithardts die Vollzähligkeit der Gruppe feststellen konnte. Mit jedem Meter, den sich die Wanderer dem Birkenhof näherten, verlor der Wind an Kraft und wurde schließlich nicht mehr wahrgenommen. Auf dem Weg zur Schlussrast wurden noch der Talhof und die katholische Kirche passiert. Der junge Wirt im ASPENDOS freute sich, dass alle eingedeckten Plätze besetzt wurden und versorgte die Wanderinnen und Wanderer nach dem ausgiebigen Frischluftgenuss nun mit Getränken und allerlei Speisen aus seinem reichhaltigen Angebot. Da es allen geschmeckt hatte, gelangten die Teilnehmer zu der abschließenden Überzeugung, dass es gut war heute mitgewandert zu sein; die warmen Farben des Herbstlaubes, die tollen Aussichten und nicht zuletzt die fröhliche Gemeinschaft hätte man ja sonst verpasst.

Hildegard und Brigitte haben die Fotos aufgenommen

Wanderung in Steckenroth

Der Wetterdienst hatte für Donnerstag, den 19. Oktober das Aufeinanderprallen von kalten und warmen Luftmassen vorhergesagt, wodurch die in den warmen Schichten gespeicherte Feuchtigkeit nicht mehr gehalten werden kann. Die Inkontinenz des Himmels über unserem Landstrich wurde je nach Vorhersage für 17 Uhr oder früher angekündigt. Da wollte der Wanderführer die 25 Wanderinnen und Wanderer, die sich pünktlich um 14 Uhr auf dem Parkplatz oberhalb des Friedhofes in Steckenroth versammelt hatten, nicht unnötig einer Beregnung aussetzen, zumal Wachstumsförderung durch einen eventuellen Guss nicht zu erwarten ist. Die Tour wurde also vorsorglich gekürzt, um rechtzeitig im Gasthaus zum Taunus Zuflucht finden zu können, wo man die Feuchtigkeit eher innerlich einwirken lassen konnte.

Der Gang durch das Neubaugebiet zum Schindwald entfiel aus diesem Grund und die Wanderschar bewegte sich nach der Begrüßung sogleich am Brunnen im Abbebachtal vorbei zur alten Straße in Richtung Taunusstein. Auf dem heute befestigten Wirtschaftsweg passierte die Gruppe bewegliche Hühnerställe, wo allerdings nur bei dem oberen die Hinkel gackernd die Wanderer begrüßten. Wo auf dem Weg der Grenzverlauf zur Römerzeit verlief und eine Turmstelle markiert ist, wurde kurz innegehalten. Am Römerplatz vorbei folgten die Teilnehmer der Wegemarkierung mit dem Limesturm bis zur Eisenstraße. Vom Gewann „Auf Scheuern“ wurde nicht nur die Aussicht bewundert, sondern auch Gedanken zu dem Namen angestoßen. Auf der einstigen Trasse der Eisenstraße marschierte die muntere Schar in Richtung Michelbach. Bei der ersten Möglichkeit über den Radweg zu einer maximalen Verkürzung der Tour zu kommen, prüfte der Himmel die Wandergruppe mit sachter Berieselung. Mit der Zuversicht, dass so ein wenig Feuchtigkeit einem Hohensteiner nichts ausmacht und mit einigen vorsichtshalber bereit gehaltenen Regenvertreibern blieb die Gruppe standhaft auf dem eingeschlagenen Kurs. Ob die Knirpse oder der ungebrochene Wanderwille den Himmel überzeugt hatten, wissen wir nicht, aber er verschonte alle Wanderer vor weiterer Nässe. Die Luft war angenehm zum Durchatmen und die Landschaft präsentierte sich leicht gesoftet in einem Licht, das Maler der Romantik begeistert hätte. Vom Aussichtspunkt im Distrikt Rembach begab sich die Gruppe dann auf befestigten Trassen auf den Rückweg.

 

Im Gasthaus Zum Taunus wurden die Wanderinnen und Wanderer mit einer ansprechend herbstlich gedeckten Tafel erwartet. Munter, ja zuweilen lautstark ging es zu, denn die Hohensteiner Wanderer waren absolut guter Dinge. Der Redeschwall verstummte erst, als die Speisen aufgetragen wurden, aber nicht, dass es den Teilnehmern die Sprache verschlagen hätte, es schmeckte nach der frischen Luft, wenn auch die Strecke nur gut 7 km lang gewesen war, allen einfach gut.

Brigitte und Hildegard haben die Bilder aufgenommen

Bereits der Gründer des Hohensteiner Wanderkreises startete gelegentlich zur Abwechslung und zur Bereicherung eine Wanderung aus einer benachbarten Kommune. Zur weiteren Vertiefung des bei der letzten Tour aufgegriffenen Themas Römer in Hessen bot sich nun der Ort Laufenselden an, zumal sich der Wanderkreis dort nur selten trifft. 19 Wanderinnen und Wanderer folgten am Donnerstag, dem 5. Oktober der Einladung zum Parkplatz bei der Bornbachhalle. Bei bedecktem Himmel und extra zur Ersteigung des Grauen Kopfes mit immerhin 543 Höhenmetern abgesenkten Temperaturen marschierte die Wandergruppe erwartungsfroh durch die Rudolf-Dietz-Straße zum Limesradweg. Das Asphaltband schlängelte sich anfangs als Hohlweg durch einen von Büschen und Bäumen gesäumten Geländeeinschnitt, um später immerzu ansteigend durch die Felder den Waldrand zu erreichen. Mit zunehmender Höhe boten sich Ausblicke über das nahe Dörsbachtal hinweg bis zum fernen Feldberg im Hochtaunus. Im Wald hatten es die Läufer durchweg mit befestigten Forstwegen zu tun, deren Belag nicht immer fußfreundlich war. Bei der Turmstelle 38 gab es außer einem Hinweisschild zwar nichts zu sehen, dennoch war dort ein Halt zum Verschnaufen willkommen gewesen. Mit frischen Kräften wurde eine Geländestufe nach der anderen erklommen und am Ende eine Kreuzung mit einer Art Denkmal erreicht. Zumindest wurden die Beschauer zum Denken angeregt und fragten sich, ob es sich beispielsweise um einen Flügel von einem Windrad oder einem Flieger handelt, was hier eingebaut ist. In nördlicher Richtung auf die Kohlstraße abbiegend wurde bald der höchste Punkt der heutigen Tour erreicht. Eine Holztafel nannte den nahen Gipfelpunkt mit Höhenangabe. Noch höher ragten die mächtigen Windkraftanlagen in den Himmel. Die großen Rotoren drehten sich zwar relativ leise, verursachten aber dennoch ein Dauerrauschen, das auch bei dem nahen Kulturdenkmal noch zu hören war. Das heutige Ziel, das Kastell Holzhausen, war demzufolge bald erreicht. Von der Kohlstraße waren es noch 300 m und die Gruppe stand vor einer Informationstafel zum Kastell und über das einstige Bad der römischen Besatzung. Ähnlich wie am Zugmantel die Aar, so ist auch hier die zur Römerzeit das Wasser liefernde Hasenbachquelle talabwärts gewandert. Am Wall des Kastells entlanglaufend wurde das dem Fahnenheiligtum gegenüber= liegende Tor als Zugang zum inneren Kastellbereich von den Wanderern benutzt. Kamen die Hohensteiner heute in friedlicher Absicht und nur aus Neugier hierher, so war das zur Römerzeit nicht immer so. Nach rund hundert Jahren Limes als Grenzbefestigung sahen sich die Römer gezwungen, hier ein Kastell zur Verstärkung der Grenztruppen zu erbauen. Neben dieser Besonderheit konnte der Wanderführer den interessierten Mitwanderern noch einige weitere Informationen geben. Für den Rückweg benutzten die Wanderer den Holzhäuserweg, der üblicherweise von Laufenselden aus als Weg zum Besuch des Kastells genutzt wird. Eine weitere Turmstelle am Weg beendete die Begegnung mit dem Limes genannten Grenzwall. Neben verschiedenen Laubbaumarten überraschte am Waldrand ein kleines Gebiet mit verschiedenen Nadelgehölzen. Rasch, fast zu schnell, wie sich bald herausstellte, schritt die Gruppe dem Ausgangsort entgegen.  So musste gegen Ende die Zeit noch sinnvoll gestreckt werden, um zur verabredeten Zeit Einlass im Gasthaus „Zum Waldblick“ zu finden. Ob die Teilnehmer nun italienisch (römisch), indisch oder deutsch speisten - Messer und Gabel gab es zur Beruhigung eventueller Kritiker für alle – zufriedene Mienen stellten sich auf allen Gesichtern ein, was nicht nur den Wirt, sondern auch den Wanderführer freute. Wenn Teilnehmer schließlich fragen, ob es hier noch weitere Wandermöglichkeiten gibt, so ist dies ein gutes Zeichen für eine gelungene Schlussrast. 

Hildegard war die Fotografin

Am Donnerstag, dem 21. September stand die Begehung des Limes-Rundweges bei Born auf dem Programm des Hohensteiner Wanderkreises. Obgleich zahlreiche Wanderfreunde ihre Laufwerkzeuge in Urlaubsregionen trainierten, konnte der Wanderführer dennoch 16 Wanderwillige vor dem Sportlerheim des GSV auf dem Noll begrüßen. Der Himmel hatte über verschiedene APPS verlauten lassen, dass er bis zum Abend keinen Regen schicken wird und so startete die Gruppe wohlgemut pünktlich um 14 Uhr die heutige Tour zunächst auf dem Postweg, denn dort gab es am Rande etwas nicht Alltägliches zu bestaunen. Dort, wo jüngst ein Acker gebrannt hatte, zeigte ein Apfelbaum ein seltsames Phänomen. Auf der Ackerseite war der Baum winterlich kahl, weil wohl etwas angesengt, im mittleren Kronenbereich hingen reife Früchte und an der dem Weg zugewandten Seite warteten geöffnete Blüten auf Bestäuber. Nachdem das Blütenwunder ausführlich gewürdigt worden war, bogen die Wanderer nach rechts ab in Richtung Pohlbachtal. Vom oberen Rand des Tales wurde die Aussicht über das Aartal hinweg bis zum Galgenberg bei Lindschied angeschaut. Bei der Betrachtung des Pohlbachtales kam der Wanderführer auf das heutige Leitthema LIMES zu sprechen. Die Informationen, die es während der zweistündigen Wanderung gab, haben die Teilnehmer vernommen und brauchen hier nicht wiederholt zu werden. Entlang eines neu angelegten Christbaumackers strebten die Wandersleute dem aus dem Pohlbachtal heraufsteigenden Limeswanderweg zu. Von Wall und Graben des einstigen Grenzwalles, der früher hier noch zu sehen war, entdeckten die den Hang absuchenden Augen kaum noch Reste. Umso deutlicher waren die Grabungsarbeiten der Schwarzkittel auf dem Wanderweg zu sehen; der immer hungrige OBELIX war also noch nicht hier gewesen, um die Wildschweine zu verzehren. Der Wanderführer hatte trotz der Wühlarbeiten dem Ausspruch der ehemaligen Kanzlerin vertrauend gehofft, dass die Hohensteiner Wanderfreunde die schwierige Passage schon schaffen werden und es hat ohne erkennbaren Schwund geklappt. Die Gruppe stand schließlich vollzählig an der Turmstelle nahe des Sechsarmigen Stockes. Nach Überquerung der Kreisstraße  folgte die Gruppe zunächst der Markierung mit dem Römerhelm des Limesrundweges. Die Wanderer blieben allerdings noch weiter auf dem befestigten Weg und erreichten so an der Straße nach Watzhahn den Hinweg des genannten Rundweges. Im Bereich des Distriktes Sangerts wurden nicht nur zwei Turmstellen der älteren sowie der jüngeren Limes-Linie angesehen, sondern es wurde auch der abwechslungsreiche Wald gewürdigt. Weil der Wanderkreis schon länger nicht mehr in diesem Distrikt unterwegs gewesen war, war das Interesse an Historie, Wald und Flur besonders groß. Weiter der Markierung folgend durchquerten die Wanderinnen und Wanderer das Tal, das vom Dietzgrund in Richtung Watzhahn hinaufsteigt. Trittsteine ermöglichten den Übergang eines kleinen Bächleins im Talgrund. Auf einem moderat ansteigenden Weg passierten die Wanderer eine Stelle, an der Wall und Graben noch etwas deutlicher zu erkennen waren und eine Hinweistafel für die nötige Beachtung sorgte. Kurz bevor die als Treppenweg bekannte Forststraße erreicht wurde, neckte der Himmel die Läufer mit ein paar Tropfen. Mit einer an der Forststraße gelegenen Turmstelle wurde das heutige Thema, nicht aber die Wanderung beendet, denn es galt noch einige Stüflein des Treppenweges bis zur Watzhahner Äppelallee zu meistern. Die Blicke der Wandesleute schweiften über Taunusstein hinweg zur Hohen Wurzel, da scheute ein Apfellieferant und sorgte für Aufregung. Ross und Reiter machten kehrt und so konnte die Wanderung zum Watzhahner Küppel ohne weitere Störung fortgesetzt werden. Am Waldrand entlang wurde alsbald eine Aussicht auf Born erreicht. Tisch und Bänke konnten nicht ausführlich getestet werden, denn die nächste Aussicht auf Born mit Stele wartete schon. Den weiteren Weg in Richtung Wegekreuz kannten die Wanderer bereits und so ging es hurtig weiter in Richtung Noll. Hier überraschte der Wanderführer die Gruppe allerdings, indem er sie nicht auf den üblichen Weg am Waldrand führte, sondern ihre Schritte zu einer letzten Turmstelle an der Zufahrt zum Borner Eiffelturm lenkte. Nachdem noch der Hinweis auf eine jüngst hier gedrehte Sequenz einer Fernsehserie angebracht war, kehrten die meisten Wanderer im Vereinsheim ein. Die von den Frauen des Vereins gebackenen Torten mundeten und so mischte sich bald Lob für die Backwaren mit der Zufriedenheit über die absolvierte Tour. 

Bilder von Brigitte und Hildegard

Wanderung Start an der Hühnerkirche

Von Zeit zu Zeit ist die Hühnerkirche Start und Ziel für den Hohensteiner Wanderkreis. Bei der Vorwanderung für die am Donnerstag, den 7. September geplante Tour stellte es sich heraus, dass das dortige Traditionslokal Betriebsferien zu dieser Zeit hat, also geschlossen ist. Die Wanderinnen und Wanderer wollten aber an dem Termin und der  von dort vorgesehenen Tour festhalten und so traf man sich um 14 Uhr auf dem PR-Parkplatz. Obgleich für einige schon der Herbst begonnen hatte, waren trotz Temperaturen um 30°C 16 Wanderwillige erschienen und waren gespannt, wo es denn heute hin geht. Die Neugier betraf sowohl das Wanderziel als auch das Lokal für die Schlussrast.

 

Zuerst musste einmal tüchtig gelaufen werden, denn die Wanderung sollte ja über 9 km lang sein. Um das Gärtnereigelände führte der Wanderführer die Gruppe zum Hühnerberg. Als es auf einem Trampelpfad zum Radweg in Richtung Wallrabenstein hinaufging, atmeten einige hörbar auf, „Ah, endlich Schatten!“ Der noch intakte Laubwald spendete auch weiterhin Schatten und zuweilen wehte sogar ein erfrischendes Lüftchen. Als dieser Waldabschnitt durchlaufen war, reizte die Aussicht zu den Taunusbergen Großer und Kleiner Feldberg. Der nun nach links abbiegende Weg in Richtung Bechtheim wurde ebenfalls zumeist von allzu starker Sonneneinstrahlung verschont. So passierten die Wanderer munter ausschreitend das Verkehrsübungsgelände und danach ging es bergab. Dort, wo der Radweg nach Bechtheim links abbiegt, blieb die Gruppe auf der in gerader Richtung weiter führenden Forststraße. Eine kurvige Steilstrecke, auch wenn sie abwärts ging, galt es zu meistern, denn die Bremsen einiger „Oldtimer“ neigen dazu,an solchen Abschnitten leichte Verschleißerscheinungen zu offenbaren. Bei einer Jagdhütte sammelte sich die Gruppe, um gemeinsam den Beuerbacher Waldsee zu erreichen. Die idyllisch gelegene Teichanlage war der entfernteste und tiefste Geländepunkt der heutigen Wanderung und die zahlreichen Bänke luden sogleich zu einer Rast ein. Hurtig kamen Enten herbeigeflogen in der Annahme, dass es bei so vielen Leuten etwas zu schnabulieren gäbe. Weil nur Enten und keine geflügelten Vampire unterwegs waren, blieb die Rast auch ungestört und manche Wanderin und Wanderer hätte noch länger am Wasser sitzen bleiben mögen. Da allerdings erst knapp die Hälfte der Wanderstrecke absolviert war, musste der Wanderführer die Gruppe am oberen Ende des großen Sees entlang zu dem Weg entlang des Klingelbaches führen. Der Talweg schlängelte sich anfangs am Fuße des Beuerbacher Kopfes entlang. Links säumten die  bewaldeten Abhänge den Weg und rechts schauten die Läufer in ein liebliches Wiesental. Am Ende der Wiesen folgte nochmals ein von Bäumen und Buschwerk gesäumter Teich und danach wechselte die Fahrspur die Talseite. Links schauten die Teilnehmer in einen tiefen Graben und einige fragten sich, in welchen Zeiträumen der kleine Klingelbach wohl diese Erosion zustande gebracht hat. Als ein kleines von rechts kommendes Rinnsal übersprungen werden musste, war es nicht mehr weit bis zu einem Querweg, unter dem auch die Quelle des Baches entsprang. Auf einer befestigten Forststraße wanderten die Teilnehmer nun bis zum Waldrand und erreichten alsbald einen am Radweg nach Wallrabenstein stehenden Birnbaum. Von dieser Landmarke aus wussten die meisten Mitwanderer nun den Weg zurück zum Hühnerberg.  Natürlich wurde bei der Bank mit dem Herz nochmals zum Feldberg geschaut und auch der Acker am Waldrand mit unbekannten Feldfrüchten wurde erneut kritisch betrachtet. Das Pfädchen vom Hühnerberg sorgte dafür, dass sich die Gruppe nun im Gänsemarsch bis zur Straße nach Wallbach bewegte, was auch recht hübsch ausschaut. Bei der Ankunft auf dem Parkplatz war die Zeit für die Einkehr in jeglicher Hinsicht reif. Rasch düsten die Fahrer nach Kesselbach und dort in die Straße Zum Tal. In der Pizzeria gleichen Namens hatte man für die Hohensteiner Wanderer drei Tische reserviert und die Gruppe freudig erwartet. Das Bier aus einer kleinen bayrischen Brauerei, die an dem Tisch des Wanderführers keiner kannte, zischte beim ersten Schluck und schmeckte auch bei den nachfolgenden noch gut. Egal was die einzelnen Wanderer für eine Pizza bestellt hatten, sie waren ausnahmslos alle begeistert und fragten den Wanderführer hernach, wie er denn auf diesen Geheimtipp gekommen sei. Auch die Wirtin freute sich über das gute Echo und die Gruppe versprach, im nächsten Jahr das Lokal erneut zu testen. Mit Freude und Zufriedenheit konnte der Wanderführer feststellen, dass ein rundum gelungener Wandertag zu Ende gegangen ist.

Bilder von Hildegard

Wanderung am 24. 8. in Holzhausen

Für die Wanderung am 24. August von Holzhausen über Aar hatte der Wanderführer die Interessenten an einer Wandertour mit dem Wanderkreis zum Parkplatz auf dem Rotenberg eingeladen. 20 Wandersleute hatten den Weg auch rechtzeitig zum Abmarsch um 14 Uhr gefunden. Nach der unangenehmen Hitze der vergangenen Tage war es für eine Wanderung bedeutend erträglicher geworden und die Luftfeuchtigkeit hielt sich zumindest beim Start in Richtung des höchsten Punktes von „Holdesse“ mit fast 402 Höhenmetern in akzeptablen Grenzen. Etliche Wanderer schmunzelten bei der Höhenangabe, wohnen sie doch selbst in einer höheren Region, aber die Aussicht von hier oben, die hatte eine Rundumsicht zu bieten, die sich sehen lassen konnte. Nach der Orientierung und etwas Heimatkunde bewegte sich die Gruppe zum Distrikt Laubheck. Da der Name zur Bepflanzung passt, erfreuten die unterschiedlich grünen Blätter der Gehölze die Augen. Immer weiter abwärts führte der Weg am Hirschbach entlang bis zum Aar-Höhenweg, der heute auf einem zum Teil vom Wanderkreis länger vernachlässigten Abschnitt begangen werden sollte. Von der Stelle, wo der bekannte Wanderweg von Michelbach kommend den Graben des Hirschbaches und die Grenze zur Nachbarkommune überquert, folgte die Gruppe nun der Wegemarkierung. Erstes Etappenziel war die Schutzhütte  unterhalb des Deutschmannsberges.  Vor allem neue Mitwanderer wunderten sich über die „Trinksteine“ und mancher bedauerte insgeheim, dass kein erfrischender Trunk bereitstand. Vom Deutschmannsberg leitete der Wandersteig die Gruppe weiter am Hang oberhalb des Aartales entlang bis zu dem Graben, wo der Fernwanderweg E1 gekreuzt wurde. Das Hinweisschild zur Wiesenmühle am Wegesrand verblüffte einige und veranlasste den Wanderführer Orientierungshilfe zu leisten.  Der sich entwickelnde Durst musste noch etwas länger gepflegt werden, denn es folgte noch ein weiteres Stück Aar-Höhenweg. An umgestürzten Bäumen und aufgelassenen Steinbrüchen vorbei näherte  sich die Schar einem letzten recht steilen Anstieg zu einem besonderen Aussichtspunkt.  Den zuvor passierten Ausguck auf Burg Hohenstein hatte der Wanderführer wegen der Entfernung zum eigentlichen Wanderweg vom heutigen Programm gestrichen mit dem Hinweis auf den nun erreichten Platz, der auch als Liebesbank bekannt ist. Damit bei so viel Andrang auf dem Grat nichts in Brand gerät, hatte Petrus allerdings die Sprinkleranlage in Gang gesetzt, was dazu führte, dass sich der Andrang in Grenzen hielt. Man sagt zwar „je öller, desto döller!“, aber der Wanderführer war überzeugt, dass das Feuer bei den Senioren nicht mehr so arg lodert und damit eigentlich eine Berieselung unnötig gewesen war. Zum Glück sah auch der Himmel dies auch ein und so konnte der Anstieg zum Parkplatz ohne Regenschutz angegangen werden, was zur Beseitigung der Abwärme der Muskelmotoren recht angenehm war. Trotz der Tatsache, dass nicht alle den tollen Blick auf das historische Gemäuer und den  Ort Burg Hohenstein genossen hatten, so stimmten doch alle in der Ansicht überein, dass auch dieser Abschnitt des Aar-Höhenweges schön ist und damit auch die heutige Wandertour ein voller Erfolg war.

 

Im Gasthaus Lindenbrunnen sorgte Herr Schuhmacher dafür, dass die  durstigen Kehlen rasch geölt wurden und Frau Schuhmacher sorgte mit Unterstützung dafür, dass die unterwegs verlorenen Kalorien in wohlschmeckender Form wieder ergänzt werden konnten.

Bilder von der Wanderung in Holzhausen

Wanderung in Burg Hohenstein

Gab es bei der letzten Wanderung im Juli eine kostenlose Feuchtigkeitspflege für die Haut, so mussten an diesem Donnerstag, dem 10. August in Burg Hohenstein die Wandersleute aufpassen, dass die Sonne nicht ihren sonnenentwöhnten Teint verbrennt, denn die Augustsonne meinte es gut und sie hatte noch Kraft. Die Urlaubszeit und diverse andere Termine hatten dafür gesorgt, dass die Gruppe, die der Wanderführer vor der Gemeindehalle in Burg Hohenstein begrüßen konnte, mit einem knappen Dutzend Wanderern überschaubar blieb. Wegen der in den letzten Tagen gefallenen Regenmenge sah der Wanderführer von einer Schlammpart(y)ie im oberen Lahnerbachtal ab, denn der Weg dort bietet schon zu normalen Zeiten Feuchtgebiete. Zur Erleichterung der Entscheidung hatte der Forst der Nachbarkommune einige Bäume, welche quer auf dem Weg zum Happengrund gefallen waren, liegengelassen, so dass eine Passage zumindest arg erschwert worden wäre.

Pünktlich um 14 Uhr bewegte sich die kleine Gruppe am Schützenhaus vorbei auf dem auch als Radweg ausgewiesenen Asphaltband in Richtung Lahnerbachtal. Alle für die Radler gedachten Abzweige ignorierend liefen die Teilnehmer der Tour bis zu einem auf der rechten Seite die Feldflur begrenzenden Wäldchen. An dem kleinen Haag entlanglaufend gaben die Hohensteiner Windkraftanlagen nun die Zielrichtung vor. Ein gutes Stück, bevor Tannen und andere Baumwipfel die Fernsicht versperren konnten, orientierten sich die Wanderinnen und Wanderer in der vor ihnen liegenden Landschaft. Von den Windrädern an der Eisenstraße über den Turm auf dem großen Feldberg schweifte der Blick zum Turm auf der Hohen Wurzel. Es wird deutlich, dass den Betrachtern Türme und aus dem Grün der Landschaft aufragende Masten  als Landmarken dienten. Die Replik des kleinen Eiffelturmes bei Born konnte erst auf dem Rückweg erspäht werden, aber der gigantische Mast der Windkraftanlage, zu dessen frisch montierten Flügeln die Augen nun hinaufwanderten, stand unmittelbar am Wegesrand. Noch während sich die männlichen Teilnehmer gedanklich mit der Technik am Wegesrand und überhaupt in Deutschland beschäftigten, erreichten die Teilnehmer einen am Hang zum Lahnerbach parallel verlaufenden Waldweg. Mal sorgten Pflanzen und Kräuter, mal eine Pfütze und dann wieder der schiere Felsen für aufmerksame Betrachtungen in der Nähe und an einigen Kahlstellen reichte der Blick über das Tal hinweg zum Winterbacher Kopf. Wo unten im Tal der Lahnerbach auf den Happengrund trifft, hatte man für die Holzabfuhr an der Gemarkungsgrenze entlang einen Weg geschaffen, der die Wandersleute nach oben zu einer Forststraße brachte. Während die Wanderinnen und Wanderer an den etwas verwitterten Zeichen auf einem historischen Grenzstein herumrätselten, flatterte ein Kaisermantel vorbei und sorgte so dafür, dass man zu der Überzeugung gelangte, dass wohl die Initialen des adligen Waldbesitzers zu sehen sind. Mit wenig über 460 Metern war der höchste Punkt der Wanderung erreicht und es ging nun auf einer als Fernwanderweg ausgewiesenen Route wieder abwärts bis zu einem Wegekreuz mit dem Gedenkstein für einen Forstmann. Auch den noch nicht so lange mitwandernden Teilnehmern war der nächste Abschnitt in Richtung Liebberg‘sche Höfe schon bekannt. Der Blumenschmuck auf dem Tisch bei der Weggabelung wurde bewundert und Grüße und Lob durch einen ortsansässigen Mitwanderer an die Gestalterin aufgetragen. Als der Parkplatz wieder erreicht war, waren sieben abwechslungsreiche Kilometer Wegstrecke zur Zufriedenheit der heute zur Wanderung Erschienenen absolviert worden und man freute sich auf einen kühlen erfrischenden Trunk im Landgasthof Wiesenmühle. Auf der dortigen Terrasse ließ man es sich anschließend gut gehen und freute sich über den gelungenen Wandertag.

 

Hildegard und Brigitte haben wieder die Fotos gemacht

Wanderung in Steckenroth

Donnerstag, der 13. Juli sollte laut offiziellem Wetterbericht der kälteste Tag  der Woche werden! Was bedeutete diese Ansage für die Hohensteiner Wanderfreunde, die sich just an diesem Tage in Steckenroth treffen wollen; müssen gar die Winterklamotten wieder beigeholt werden? Nein, die Temperaturen waren an diesem Tage nur relativ kalt zu den über 30° C der vorherigen Tage. Keiner der am Treffpunkt oberhalb der Steckenrother Kirche erschienenen Wanderer hatte eine Pelzmütze auf, sondern alle waren bei dem gut 20° C warmen Wetter und bedecktem Himmel leger gekleidet und blickten erwartungsfroh auf den Wanderführer, was er wohl heute zu bieten hat.

Zunächst ging es ins Abbebachtal, aber nur bis zum ersten nach rechts zur Brunnenfassung abzweigenden Weg. Am gegenüberliegenden Hang weckten sich im Winde drehende gelbe Tafeln das Interesse der Wandersleute. Das bestaunte Gerät stammte nicht aus Tibet, sondern von einem bekannten Versandhändler und soll die unterirdischen Mineure zu den Nachbargrundstücken scheuchen, in der Hoffnung, dass sie dort auf einen Naturfreund treffen, der ihnen Asyl gewährt. Von den sich um die Zaunpfähle windenden Weinreben schweifte der Blick sodann zu einem Dinkelacker. Auf der Höhe angekommen schwenkte die Gruppe zum Schindwald. Es brauchte sich niemand zu schinden und es bedurfte auch nicht besonders ausgebildeter Riechorgane, die Lindenlüfte wehten für alle wahrnehmbar herüber. Im Diebachtal war Heu gemacht worden und die Wandersleute erfuhren, dass hier eine Ausgleichsfläche für die Umgehung Eschenhahns bereitgestellt wird; eine Info, die unsere Eschenhahner Mitwanderer aufhorchen ließ. Am Ende des lieblichen Tales sorgte eine am Rande des Reitrundweges aufgestellte Tafel für eine Verschnaufpause. Zwischen Diebach und Dietzgrund schlängelt sich ein Weg durch den Distrikt Diebach bis hinauf zum „Treppenweg“. Bevor die ersten Stufen der bekannten Forststraße angegangen wurden, gab es durch Wegweiser und Hinweise des Wanderführers Orientierungshilfen. Die Steigungen der „Treppen“ konnten dank der angenehmen Temperaturen ohne Schwund gemeistert werden und so marschierte die Gruppe vollzählig anfangs die alte Trasse des Limeswanderweges nutzend in den Distrikt Ebernhahn. Auf einem sich durch diesen Distrikt bis zur Watzhahner „Äppelallee“ hinan windenden Weg passierten die Wanderer bemerkenswerten Buchenwald. Wie in einem Dom überspannte das grüne Blätterdach, von grauen Stämmen getragen, den Säulen in einer Kirche gleichend, den von den Hufen  zahlreicher Rösser freigehaltenen Weg. Bevor es danach abwärts zum Quellhorizont des Diebaches und einer Schürfung, die einst das Wasser für die Entnahmestelle beim Friedhof lieferte, ging, gedachten die Mitwanderer der Tatsache, dass vor einem Jahr hier ein Gruppenfoto aufgenommen wurde. Auf der folgenden Lichtung konnte beobachtet werden, wie sich die Natur nach einem Kahlschlag das Terrain zurückerobert. Im Distrikt Eckertsbiel machte der Wanderführer alle , die es nicht schon selbst gemerkt hatten, auf den besonders schönen Mischwald aufmerksam. Zwischen diversen Laubbaumarten ragen stattliche Lärchen auf und prägen Kiefern mit ihren markanten Silhouetten das Gesamtbild. Vom Waldrand schweifte der Blick über unsere schöne Heimat. Am Römerspielplatz vorbeigehend strebten die Hohensteiner Wanderfreunde nun durch das Abbebachtal dem Gasthaus zum Taunus zu. Die 8,2 km lange Tour hatte trotz der milden Temperaturen für durstige Kehlen gesorgt. Mit frisch geölten Stimmen plauderte es sich hernach gut bis durch das Auftragen der Speisen Stille eintrat. Am Ende schaute der Wanderführer in zufriedene fröhliche Gesichter, die ihn motivieren die nächste Wanderung vorzubereiten.

Brigitte und Hildegard haben die Fotos gemacht

Danke Dietmar für die schönen Bilder

Wanderung in Seitzenhahn

Am Donnerstag, dem 29. Juni hatte der Wanderführer zu einer Tour von Seitzenhahn aus eingeladen. Pünktlich um 14 Uhr testete der Himmel die Wanderwilligen, ob sie heute auch wirklich laufen wollen. 19 Wanderfreunde wagten es trotzdem und Petrus stellte das Getröpfele ein. Ein am Rande des Parkplatzes aufgestellter Güterstein des Klosters St. Ferrutius erregte kurz die Aufmerksamkeit der Gruppe, bevor sie sich anschickte den Weg zum Aussiedlerhof hinaufzugehen. Die Aussicht von hier hinüber in Richtung Watzhahn haben die Hohensteiner Wandersleute nur selten. Der Feldweg zum Sportgelände bot dann allerdings Überraschungen. Besondere Bäume in einem kleinen Areal oder die Fernsicht über das Aartal hinweg wären ja ein Grund zur Erwähnung, aber für den echten Hingucker sorgten Störche. Mindestens 5 der hübschen Vögel stocherten mit ihren roten Schnäbeln im Boden, so dass für die Waden der Teilnehmerinnen keine Gefahr bestand und die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden nicht mit einem spontanen Bevölkerungszuwachs rechnen können.  Nach dem Überqueren der Straße zur Hohen Wurzel liefen die Wanderer in Richtung Taunuswunder­land. Bei einem Hundeübungsplatz bogen die Läufer nach rechts ab in den Wald. Auf einem lauschigen Pfad führte der Wanderführer seine Mitläufer zum Schanzenborn. Die unweit des Wunderlandes gelegene Schanze gab diesem spärlichen Wasseraustritt wohl den Namen. Das den Quellaustritt umschließende Wurzelwerk einer Eiche sorgte wahrscheinlich auch dafür, dass bei der Trockenheit kein Tropfen sich verlaufen konnte. Der nächste Weg abwärts glich zwar eher einer Rückegasse, war aber für die Wanderinnen und Wanderer kein Problem. Dennoch freuten sich alle, als es auf einer normalen Forststraße am Hang entlang in Richtung Hettenhain weiterging. Schattenspendender Mischwald sorgte für angenehmes Wandern. Als bei einem Kahlschlag Felder von Hettenhain sichtbar wurden, ging es bald im rechten Winkel abwärts. Eine einzelne stracke Kiefer auf der Hangseite zog bewundernde Blick auf sich, während der Taleinschnitt mal erstaunlich tief eingeschnitten und dann wieder flach auslaufend den parallel verlaufenden Weg begleitete. Unten im Aartal angekommen freute sich der Wanderführer, der Gruppe ein neu aufgestelltes Hinweisschild zum einstigen Grenzübergang von Hessen nach Nassau zeigen zu können. Während die Aar von der alten Brücke gut sichtbar als glitzerndes Band dahinfloss, suchten einige Wanderer vergeblich die Gleise der Aartalbahn. Dem Radweg folgte die Gruppe weiter flussaufwärts. Nach einem kurzen Hinweis bei einer Stele mit Informationen zur Hammermühle ging es dann zum Endspurt in einem Wiesentälchen aufwärts zum Ausgangsort. Der Weg durch den Wiesengrund war die perfekte Einstimmung zur Einkehr im „Gasthaus zum Wiesengrund“. Die Wandergruppe wurde dort erwartet und so konnte der bei dem Wetter naturgemäß große Durst rasch gelöscht werden. Munter ging es danach zu, bis die Speisen aufgetragen wurden. Am Ende folgte das Urteil: Es war eine schöne Tour und hier können wir auch ruhig mal wieder einkehren; eine Aussage, welche bei einem vom Wanderkreis erstmalig besuchten Lokal von Bedeutung ist. 

Hildegard und Brigitte haben die Bilder aufgenommen

Wanderung in Strinz

Für die Tour am 15. Juni hatten sich freundlicherweise die beiden Strinzer Wanderfreunde Liesel und Rolf bereit erklärt, die Gruppe zu führen, denn der Wanderführer und etliche der normalerweise Mitwandernden waren anderweitig unterwegs. Weil sich wohl auch noch einige Wandersleute Hitzefrei genommen hatten, konnte Rolf nur 10 Teilnehmer begrüßen. Zunächst lief die Gruppe in Richtung Niederlibbach. Der Weg am Aubach entlang war zum Glück schattig und bis zur Gemarkungsgrenze angenehm. Zum Empfang auf Taunussteiner Gebiet gab es ein besonderes Geruchserlebnis.  Die umfangreichen Bauarbeiten in der Nähe der Kläranlage wurden mit Interesse und Staunen beguckt. Noch ein Stück weiter marschierten die Läufer in Richtung Niederlibbach bis sie sich wieder dem Wald und auch der Strinzer Gemarkung näherten. Durch den Wald ging es dann abwärts und als der Römersbach überquert worden war, hatten es die Mitwanderer nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt bei der Aubachhalle. Die meisten Teilnehmer schafften es auch noch bis in die Pizzeria in Breithardt, wo man in fröhlicher Runde den Wandertag ausklingen ließ.

Wanderung in Rückershausen

Der 25. Mai bot auch den „Schönwetterwanderern“, wie sich einige Teilnehmer des Hohensteiner Wanderkreises selbst bezeichnen, eine gute Gelegenheit ein Stück der Heimat in Gemeinschaft mit fröhlichen Gleichgesinnten zu erleben. An diesem Donnerstag war als Treffpunkt der Parkplatz in der Nähe des Minigolfplatzes in Rückershausen ausgemacht worden. Als um 14 Uhr die Anzahl der Teilnehmer 33 Personen ergab, stellte sich der Wanderführer die Frage: „ Hat das sonnige Wetter, das Ziel Mattenbach oder beides so viele Teilnehmer hierher gelockt?“

 

Vom Start bewegte sich die beachtliche Schar auf einem Wiesenweg durch das Aartal zur Brücke über den kleinen Fluss.  Die sommerlichen Düfte aus Hecke und Wiese unterstützten die positive Stimmung. Die B 54 war schnell überquert und ein kurzes Stück der Kreisstraße nach Dörsdorf konnte auch schon nach wenigen Metern verlassen und der Markierung des Sprudelweges folgend umgangen werden. Die Vorgärten des kurzen bebauten Wegstückes boten keinen Anlass für Verzögerungen und so war rasch wieder die Kreisstraße erreicht. Am Eingang zum Mattenbachtal hielt die Gruppe vor einem neuen Schild mit den Informationen zu zwei kürzlich markierten Wanderwegen.  Die aufgezeigten Wandervorschläge entsprachen in der ersten Hälfte genau dem Plan, den der Wanderführer sich schon vor einem Jahr für eine Tour ausgedacht hatte; entsprechend war seine Begeisterung und er versuchte dies auch den Teilnehmern näher zu bringen. Die Gruppe wanderte zunächst in ein Seitental. Links schweifte der Blick über ein Wiesental zu den bewaldeten Hängen des Zielgebietes und rechts säumten Baum- und Buschwerk das Asphaltband, das bei einem Haus für die Aarbergener Wasserversorgung endete. Selbstverständlich kletterten die Wanderer nun nicht den Steilhang zum Weiler Bonscheuer hinauf, sondern liefen auf einem gemütlich ansteigenden Weg zu einer Aussicht am Waldrand.  Die Bezeichnung Bärenheck der aussichtsreichen Stelle gab wohl auch dem Wanderweg den Namen. Mit den Augen konnte über Rückershausen hinweg der jenseitige Hang des Aartales begangen werden. In der Nähe gaukelten Schmetterlinge im Sonnenschein vor den Wandersleuten her und signalisierten, dass es Sommer ist.  Bei dem nun folgenden kurzen Anstieg war bei den Temperaturen das Blätterdach des Waldes sehr willkommen. So wurde ein sich am Hang zum Mattenbachtal entlang schlängelnder Weg erreicht, auf dem die Gruppe bis zu dem Pfädchen zum Sauerborn wanderte. Die Mineralquelle ist gefasst und befindet sich in einem Graben, der mit Vorsicht und eventuell mit kameradschaftlicher Hilfe durchquert werden konnte. Natürlich wurde auch das aus einem Röhrchen fließende Wasser verkostet. Eine Tafel, wie sie bei allen Mineralwasser-Brunnen aufgestellt ist, erklärte, wofür das Wasser gut sei. Nach der Pause liefen die Wanderinnen und Wanderer noch ein Stück auf dem mit dem Bären markierten Weg, bis dieser vom Hangweg ins Tal abbiegt. Weil es für die Hohensteiner Wandersleute etwas mehr als knapp 5 km sein darf, führte der Wanderführer die Gruppe noch weiter am Hang entlang. Noch einmal wurde die Kreisstraße gequert und dann durchwanderten die Teilnehmer den Distrikt Heiligenrot. Abwechslungsreicher Mischwald säumte die festen Forstwege, so dass auch zwei oder gar drei Wandersleute nebeneinander gehen konnten, was für viele Teilnehmer als richtiges Gruppenerlebnis wichtig ist. Vom Waldrand aus strebten die Teilnehmer hurtig den Hang hinunter nach Rückershausen. Jenseits der B 54 folgte die Gruppe dem Radweg über den Aarsteg,  um dann stracks zum nächsten Sauerborn zu gehen. Das Mineralwasser, welches man hier bei der hübsch gefassten Brunnenanlage trinken konnte, hatte etwas mehr Prickel und löschte manchen aufgestauten Durst. Wer es nicht so rostig mochte, sparte sich den Durst für den Besuch beim Golfhaus auf. Auf eine Vorbestellung des Essens war bewusst verzichtet worden, weshalb die Gäste etwas auf die frisch zubereiteten Mahlzeiten warten mussten. Nach der Verkostung war das Urteil klar, die Entscheidung, etwas auf frisch zubereitete Speisen zu warten, war genau richtig und gut für den Gaumen und das Renommee der Gastronomie. Ein herrlicher Sommertag und eine mit 8,2 km nicht zu lange Wanderung fanden so ein entspanntes Ende.

Brigitte und Hildegard haben die Bilder aufgenommen

Wanderung in Holzhausen

In Abwandlung eines bekannten Spruches könnte man sagen: „Ist der Mai kühl und nass, macht das Tourenplanen wenig Spaß!“ Trotz aller Werbesprüche für die sogenannte Outdoor-Bekleidung kommt der Mai-Regen beim Wandern ziemlich ungelegen. Dies mag wohl auch der Grund dafür sein, dass neben zahlreichen Abmeldungen wegen anderer Aktivitäten am Donnerstag, dem 11. Mai in Holzhausen nur etwa ein Drittel der Teilnehmer von der letzten Tour am Treffpunkt beim Bürgerhaus erschienen war. Das Einheitsgrau am Firmament war auch wirklich nicht verlockend, aber 11 Hohensteiner wollten es dennoch wagen.

 

Der Wanderführer hatte, um dem Himmel Paroli zu bieten, den Sonnenweg an den Anfang der Tour gestellt. Den beliebten Spazierweg lief die Gruppe abwärts bis zum Michelbacher Schwimmbad. Die Felsgruppen am Hang waren vom zarten Grün des frischen Laubes noch nicht zugedeckt und konnten gebührend bewundert werden. Sogar ein Gruppenfoto wurde hier arrangiert. Alles wächst; die Natur scheint förmlich zu explodieren. Wildkräuter wurden bestimmt und die saubere Luft tat beim Atmen gut. Nach der unbeschwerten Wanderung durch den hübschen Talgrund ging es nun auf einem Asphaltband, beginnend gegenüber der Zufahrt zum Bad, für eine gute Weile stetig aufwärts. Kurz nachdem der Aussiedlerhof passiert war, konnten die Wanderer auf dem neu befestigten Weg bis zum Waldrand gehen. Auf solch einem Weg gibt es keine nassen Füße und Mann und Frau können gefahrlos die Blicke schweifen lassen. Die leuchtend gelben Rapsfelder in frischem Grün eingebettet, das hatte schon etwas und tat Augen und Gemüt gut. Je höher die kleine Gruppe am Hang hinaufkam, umso mehr lohnte sich auch der heimatkundliche Blick auf markante Plätze in der Gegend und die Orientierung bezüglich der Orte, die zu sehen sind. Im Wald angekommen mischte sich zu dem allgemeinen Maienduft der Geruch kürzlich gespaltenen und am Wegrand aufgestapelten Buchenholzes. Mit dem Betreten einer Forststraße war sowohl der höchste Punkt der Tour als auch wieder die Hohensteiner Gemarkung erreicht. Im Distrikt Kist strebten die Wandersleute mit flotten Schritten dem Waldrand zu, denn es ging ja nun wieder abwärts. Neue Ausblicke zeigten die heimatliche Gemarkung bis zum Waldrand oberhalb Steckenroths . Als der Knick des Wirtschaftsweges auf Brensel erreicht wurde, mahnte uns der Himmel, dass er das Wasser in den Wolken nicht mehr lange halten könne. Anfangs noch zwischen duftendem Raps und später entlang grüner Matten wandernd strebten die Teilnehmer nun zielgerichtet dem Endpunkt Holzhausen zu. Die anfänglich noch zu ignorierende Tröpfchen-Bewässerung hatte sich inzwischen zu sanftem Nieselregen entwickelt, so dass alle froh waren, den Zielort nach einer etwa 8 km langen Strecke wieder erreicht zu haben. Im Gasthaus zum Lindenbrunnen wurde rasch dafür gesorgt, dass der Flüssigkeitspegel auch im Inneren der Wandersleute wieder auf Wohlfühl-Niveau gebracht wurde. Der Duft der hauseigenen Spezialpizza erfüllte bald den Raum und das muntere Geplauder wich einer „gefräßigen“ Stille. So fand eine von den Wanderinnen und dem Wanderer als schön bezeichnete Tour einen passenden Abschluss. 

Brigitte und Hildegard haben schöne Fotos gemacht

Wanderung im Wispertal

Der Wisper-Taunus ist ein altbekanntes und beliebtes Wandergebiet, dessen Wegenetz vor wenigen Jahren mit sogenannten „Trails“ ein Facelifting erhielt, das vor allem jüngere Leute in die Natur locken soll. Ob das nun das Richtige für den Hohensteiner Wanderkreis ist? Eine Tatsache sprach für die Beschäftigung mit den Trails, dass der Wanderkreis in den über 20 Jahren seines Bestehens noch nie im Wispertal über den Wispersee talaufwärts gekommen war. Dieser weiße Fleck auf der Karte des Wanderkreises sollte mit einer Tour mit Start und Ziel im Ort Wisper ausgefüllt werden.

Das Wetter passte und so fanden sich am Donnerstag, dem 27. April 32 Wanderwillige in Wisper vor der Hexenmühle ein; wobei viele der Erschienenen bestätigten, dass sie bisher den Oberlauf der Wisper noch nicht kennen. Die Wanderung begann auf der Zufahrt zum Wispersee, wo mit der ersten Begegnung des hier schon recht munteren Bächleins der tiefste Geländepunkt erreicht war. Verschiedene Trails treffen sich hier und der Wanderführer hatte für die Hohensteiner Gruppe den Weg mit der Bezeichnung „Wispergeflüster“ ausgesucht. Auf diesem Weg dem Bachlauf folgend, kam der Ausgangsort von der Talseite ins Blickfeld. Die Wandergruppe hatte, um im Tal der Wisper bleiben zu können, zwischenzeitlich unmarkierte Wege genutzt, bis eine neue Markierung mit der neudeutschen Bezeichnung „Wisper Outback“den Wandersleuten den Weg entlang des Flüsschens wies. Unten im Tal schlängelte sich das Gewässer munter plätschernd mal durch Wiesen, mal durch Gebüsch und auf dem Talweg tat es ein Lindwurm, bestehend aus bunt bekleideten Wanderinnen und Wanderern, dem Bach gleich, wobei des öfteren die Wisper mit ihrem Geflüster gegen das Geplaudere der Wanderer nicht ankam. Einen Kilometer vor der Quelle bog der markierte Weg in ein Seitental ab. Dieser Talabschnitt war deutlich schöner und Interessanter, aber auch für einige anstrengender. Die Sonne lockte zudem nicht nur Schmetterlinge wie den Aurorafalter aus ihren Verstecken, sondern förderte auch Schweißtropfen auf die eine oder andere Stirn. Ein Reh flüchtete vor dem Ansturm der Hohensteiner Wandersleute, die an dem Naturdenkmal „Dicke Linde“ vorbei den letzten Anstieg meisterten. Weil nicht jeder den knackigen Anstieg gleich gut bewältigen konnte, zeigte sich die gute soziale Einstellung der Gruppe. 526 Höhenmeter zeigte ein Schild auf einem Wegpfosten an und das war dann auch die letzte Markierung des bis zu diesem Punkt benutzten Wanderweges. Auf einem Waldlehrpfad mit zahlreichen Informationstafeln und dem Nachbau einer Dachshöhle, welche besonders für kleine Frechdachse anziehend wirken dürfte, erreichte die Gruppe die Hütte der Heidenroder Waldjugend. Ein letzter Abschnitt mit der Bezeichnung „Pfad der Sinne“ führte zum Rand des Kemeler Gewerbegebietes und damit auf die Forststraße in Richtung Mappershain. Am Rande dieser Straße befand sich schließlich auch das Ziel „Wisperquelle“!

 

Wanderer, welche die geringe Schüttung der Quelle bemängelten, wurden mit dem Hinweis getröstet, dass nicht wenige namhafte Flüsse noch weniger Wasser aus ihrer gekennzeichneten Quelle entlassen.  Nach einer angemessenen Pause ging es dann mit frischem Mut auf dem „Wispertaunussteig“ wieder zurück zum Ausgangsort. Die ausgeschilderte Umleitung bot der Gruppe die Möglichkeit das Wispertal nun von der anderen Seite in gesamten Verkauf zu bewundern. Zunächst noch durch offenes Gelände unterhalb von Mappershain wandernd, erreichte die Gruppe den Talweg auf der Seite der Wisper, den sie bisher noch nicht gegangen sind. Nun konnten die Läufer unbeschwert über das mäandernde Bächlein hinweg zur anderen Talseite schauen, wo sich der Lindwurm vor einer guten Stunde hinaufgeschlängelt hatte. Bei einer markanten Felsnase war dann das Ende dieses für die Gruppe begehbaren Talweges erreicht. Ein letztes Mal wurde die junge Wisper gequert und dann zog es alle hinauf zum Ort. Bei dem kleinen Backhaus konnte sich wer wollte noch einmal über die Wanderwege informieren (auf der Homepage ist der Verlauf der Tour dank Rolfs Aufzeichnung zu sehen), um dann zügig zum Restaurant Hexenmühle zu eilen. Man hatte dort wohl mit etwas Schwund beim Eindecken gerechnet, denn es fehlten zwei Gedecke, aber das war dann auch das einzige feststellbare Manko am Abschluss. Es schmeckte und der Wanderführer konnte in viele fröhliche und zufriedene Gesichter schauen. 

Hildegard hat die Bilder aufgenommen

Regen ist gut für die Natur, aber nicht für Wanderer. An Wander-Donnerstagen hat es gefälligst zwischen 14 und 17 Uhr trocken zu sein, daran erinnerte am Donnerstag, dem 13. April eine Wanderin den Himmel, denn schließlich sind alle Teilnehmer des Wanderkreises der Wachstumsphase entwachsen und Begießen ist somit zwecklos. Bei leichtem Regen konnte der Wanderführer unter dem Vordach der Gemeindehalle im Oberdorf von Burg Hohenstein immerhin noch 15 Wanderwillige begrüßen.  Durch die ergiebigen Niederschläge vom Vortag und die Forstarbeiten im oberen Lahnerbachtal, wollte es der Wanderführer nicht riskieren, dass womöglich ein Wanderer im Schlamm steckenbleibt; bei der geringen Teilnehmerzahl ist Schwund nicht hinnehmbar. So stand nun heute als Alternative das untere Lahnerbachtal auf dem Programm. Als die kleine Gruppe am Schützenhaus vorbei gehend dem Radweg folgte, zeigte sich bereits am Horizont ein schmaler hellblauer Streifen – ein Lichtblick. Als der Abzweig auf der Höhe erreicht war, konnten die Schirme für den Rest der Tour zusammengeklappt werden, die Himmelsuhr ging also nur etwa 10 Minuten nach und wollte uns durchaus gutes Wanderwetter zukommen lassen. 

Der Blick hinüber zu den jenseitigen Hängen des Aartales schweifte über besonders intensiv grüne  Matten, eine Wohltat für die Augen. Im Wald zeigten sich vereinzelt grüne Blättchen. Die Felsgruppe am Hang glänzte im Sonnenlicht und dann entdeckten Betrachter der Wiesen oberhalb des Überweges Tiere. Nein, Damwild war es nicht, zunächst schienen es dämliche Rindviehcher zu sein, aber das stimmte  so auch nicht. Zwei der vier Tiere, neugierige lebensfrohe Kälbchen, kamen auf die Gruppe zu, zeigten, was sie an Sprüngen so drauf haben und schienen gewillt zu sein sich der Herde der Zweibeiner anschließen zu wollen. Über dieser Gaudi ging der Versuch, den Wanderinnen und Wanderern das an der Mündung des Winterbaches und am Lahnerbach im feuchten Uferbereich gelbgrün blühende Milzkraut zu zeigen, ganz unter. Scharbockskraut, Buschwindröschen und Lerchensporn wurden selbstverständlich bemerkt und auch die Nieswurz (die stinkende) wurde gebührend gewürdigt, zumal die Blütezeit schon vorbei ist und sie nicht mehr riecht .

 

Die jüngst gefallenen Niederschläge zeigten natürlich auch in den Bachläufen ihre Wirkung. So hatten die Wanderer den Lahnerbach schon hören können, bevor er in Augenschein genommen werden konnte. Es plätscherte, gluckste und sprudelte, also ein munteres Bächlein begleitete die Wandersleute in seinem größtenteils natürlichen Lauf. Besonders beeindruckend ist der schluchtartige Verlauf im untersten Bereich, der an einen Gebirgsbach erinnert. Im Aartal angekommen wurde an der dort aufgestellten Tafel noch etwas Heimatkunde betrieben, bevor es parallel zur Aar und zur Bahnstrecke erstmal wieder aufwärts ging. Im Weitergehen suchten die Augen immer wieder das über den Häusern des Unterdorfes thronende Gemäuer der Burg Hohenstein. Beim Ersteigen des Burgberges stellte sich ein Wanderer vor, wie  ein Angreifer in einer Rüstung wohl schon schwach wurde, bevor er die eigentliche Wehrmauer erreicht hatte. Die Wanderinnen und Wanderer erreichten das Burgtor in friedlicher Absicht und mit trockenen Kehlen.  Auf dem Weg zum Parkplatz bezog sich erneut der Himmel und die Wandersleute machten dem Himmel deutlich, dass ihnen trotz des enormen  Durstes der Sinn nicht nach Wasser stünde, sondern mehrheitlich nach Gerstensaft. Die Wirtsleute im Gasthof Wiesenmühle freuten sich darauf, den Durst zu löschen und die bei den diversen Aufstiegen verbrauchten Kalorien konnten natürlich auch durch die Zufuhr leckerer Speisen wieder ersetzt werden. Alle, die es trotz des zu Wanderungsbeginn einschüchternden Schauers gewagt hatten, heute mit den Hohensteinern auf Tour zu gehen, waren überzeugt, dass es eine schöne und lohnenswerte Tour war. 

Bilder von Brigitte und Hildegard

Alle Wetter ist der Titel einer Fernsehsendung. Wer es am Donnerstag, dem 30.März trotz ungünstiger Prognosen der Wetterfrösche (heute sind es APPs) gewagt hatte, dem Ruf der Hohensteiner Wanderfreunde nach Neuhof zu folgen, der benötigte keine mediale Vermittlung der Wetterphänomene, für den waren sie mit allen Sinnen erlebbar. Unsere Wanderfreunde aus Eschenhahn Petra und Uwe hatten eine 8 km lange Tour ausgearbeitet, bei der es thematisch auch um Wasser ging, allerdings weniger von oben, sondern von unten, aus der Erde. Vom Start beim Parkplatz hinter der Gemeindehalle querte die Gruppe, als sie der Führung mit 21 Personen vollzählig erschien, die Bundesstraße und konnte bei einem Brückchen erstmalig die junge Aar begutachten. Als munteres kleines Bächlein eilte sie durch einen schmalen Graben dem Brückchen entgegen. Durch ein Neubaugebiet schritt die Gruppe der Industrieansiedlung an der Hühnerstraße entgegen, wobei die Aar nochmals über- und die Bundesstraße unterquert wurden. Beim Neuhofer Grillplatz zog der Himmel sein erstes Register. Ein feiner Schleier aus Dunst und Sprühregen, angestrahlt von einem Sonnenstrahl aus einem Loch im Firmament, wirkte auf die Wanderer, als hätten die Taunussteiner eine Tüllgardine als Sichtschutz herabgelassen. Die warme Luft roch nach Frühling. Die Sonne trocknete die Spritzer rasch von der Kleidung und es stellte sich für manchen Teilnehmer die Frage: „Was ziehe ich aus und was lasse ich an?“ An zu Biotopen verwandelten einstigen Fischteichen vorbei schreitend öffnete sich der oberste Bereich der Aar als saftig grünes Wiesental. Mit dem Schild „Wir von der Aar“ wurden die Wanderer nahe der Quelle begrüßt. Vor lauter Wir-Gefühl hätten beinahe einige die Besichtigung des Hauptwanderzieles, die Aar-Quelle versäumt. Der Quellaustritt lag allerdings nicht immer im Wiesengrund, sondern zur Römerzeit weiter oberhalb und lieferte auch das nötige Nass für die Thermen. Selbstverständlich erhielten die Wanderinnen und Wanderer noch Informationen zu weiteren Hinterlassenschaften der Römer. Bevor die Gruppe die Hühnerstraße überqueren konnte, hatte ein süßlicher Duft nach Gebäck die Nähe der Waffelfabrik verraten. Der Himmel lieferte als Deko Hagelzucker; Verzeihung, der Zucker war natürlich nur gefrorenes Wasser. Jenseits der B417 führten die beiden Eschenhahner die Wandergruppe zielsicher zum nächsten Ziel. Ein kleiner Tümpel in der Wiese offenbarte den Ursprung des Orlener Baches. Mal rechts, mal links am Bächlein entlang wandernd erreichten die Wandersleute den Dorfplatz vor der Gemeindehalle in Orlen. Auf der linken Seite des Talgrundes folgten die Hohensteiner nun einem Hangweg in Richtung Halberg. Bei einem links den Hang zur historischen Idsteiner Straße hinan führenden Weg hieß es noch einmal die Muskelmotoren zu bemühen. Allerdings war der Anstieg auch nicht so steil, dass es der Abkühlung von oben bedurft hätte. Mit dem Erreichen der Höhe und des Waldrandes stellte der Himmel seine Beregnung ein und die Sonne lächelte den Wanderern zu. Da entdeckten quasi als Friedenszeichen etliche Wanderinnen einen sich immer schöner entwickelnden Regenbogen.  Damit das Spektakel auch richtig in Szene gesetzt wurde, ertönte aus dem Hintergrund ein Donner(schlag). Mit der Aussicht auf Start- und Zielort wurde noch ein Gruppenfoto aufgenommen. Nach wenigen Metern auf historischer Trasse aufwärts bogen die Wanderer in Richtung Zielort ab. An einem Reiterhof flott vorbei marschierend strebten die Teilnehmer dem alten Ortskern zu. Petra und Uwe, die heute die Gruppe führten und früher einige Jahre in Neuhof gewohnt hatten, konnten nun den Interessierten ihr Wissen weitergeben. Neben dem ehemaligen Rathaus und der alten Kirche stand das Henkershaus im Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Die Wanderung von der einst als „Neuen Hof“ gegründeten Siedlung hatte so neben geographischen Punkten, wie den genannten Bächen und ihren Quellen, den landschaftlich abwechslungsreichen Ansichten, den Wetterkapriolen den Wanderinnen und Wanderern auch noch interessante historische Einblicke verschafft. Um alle Sinne tätig werden zu lassen, fehlte nur noch der Geschmackssinn, aber dessen Aktivierung ließ in der Pizzeria nicht lange auf sich warten. Nachdem mit dem Lokal die letzte Quelle, die für trinkbare Flüssigkeiten, erreicht war, regten alsbald die Düfte aus der Küche die Bildung von Verdauungssäften an. Mit dem Auftragen der Speisen verstummte das muntere Geplauder und der Geschmackssinn konnte seine Tätigkeit aufnehmen. Vor allem Petra dankten die Wandersleute für einen tollen und durch den Taunussteiner Himmel ganz speziellen Wandertag.

Hildegard hat die Fotos aufgenommen

5.Wanderung 2023 am 16.3. in Breithardt

Als eine respektable Wanderschar am Donnerstag, dem 16. März sich in Breithardt vor der Alten Schule versammelte, hatte die Sonne die Luft bereits auf gut 8 °C erwärmt, wo noch tags zuvor einige cm Schnee gelegen hatten. Erd- und Mauerbienen flogen noch etwas unsicher zwischen den Wanderinnen und Wanderern herum; das ist dann wohl die positive Seite von „Aprilwetter“. Vom Start um 14 Uhr zog die Wanderschar durch die Glockengasse zum Ortsrand am Breithardter Bach. Entlang der Bebauung wandernd erreichten die Teilnehmer den stattlichen Neubau des Seniorenzentrums. Nach Überquerung der Landstraße strebten die Läufer dem Baltsenauer Graben zu. Wo der feste Belag des Talweges endete, schwenkte die Wanderschar nach rechts zum Wandrand hinauf ab. Zum Glück hatten die Wanderinnen ordentliche Wanderschuhe an den Füßen, so blieb niemand in den zahlreichen Mauselöchern stecken oder hat zusätzliche in den weichen Wiesenweg reingestochen. Am Waldrand angekommen wurde selbstverständlich der Ausblick über unsere schöne Heimat gewürdigt und unser Fotograf nutzte die Gelegenheit für ein Gruppenfoto mit Hohensteiner Landschaft als Hintergrund. Durch den Friedwald gehend wurde der Parkplatz Kreuzweg erreicht. Bevor es nun auf der anderen Seite um den Distrikt Katzensteinchen weiter ging, erklärte der Wanderführer den Teilnehmern, dass in diesem Wald vor knapp 100 Jahren 29 keltische Hügelgräber gefunden wurden, dass dort also auch eine Art Friedwald existiert hatte. Beim Abzweig zum Sechsarmigen Stock erinnerte der Wanderführer an die Pflanzaktion von Hessen Forst am Samstag, wo alle Klima-Aktivisten eine gute Tat vollbringen können.  Längs des Weges zum Pohlbachtal hatten Wildschweine deutliche Spuren hinterlassen, aber als die Gruppe zum Abzweig zum Frankenberg kam, rieb sich mancher die Augen und fragte sich, welche Rotte hatte denn hier gewühlt. Die Wanderinnen und Wanderer nahmen es erstaunlich gelassen und stapften durch dick und dünn bis zur Wendeschleife auf dem Berg, wo der höchste Punkt mit 410 m erreicht war. Während der Gebäudekomplex der Frankenberger Mühle im Aartal durchaus bekannt war, waren die wenigsten Teilnehmer schon einmal auf dem zwischen Aar und Pohlbach steil aufragendem Berg gewesen. Nachdem der einst ordentliche Waldweg und sich nun als Schlammpiste verwandelte Zuweg gemeistert worden war, störte es wohl keinen Teilnehmer, dass zum Verlassen der Höhe eine Rückegasse herhalten musste. Während der Wanderführer hoffte, dass kein Läufer bei der quer durch den Hochwald führenden Passage abwärts zu Schaden kommen möge, fragten sich besorgte Wanderinnen, ob das operierte Knie des Wanderführers die Tour heil übersteht; wieder auf festem Weg ergab eine Zählung, dass alle 32 Teilnehmer/innen noch vollzählig beisammen waren. Auf dem Weg zur Kreisstraße hatte bei der Vorwanderung ein Prachtexemplar von Schwarzkittel den Weg gekreuzt, ein Glück, das der Gruppe heute leider nicht beschieden war. Wenige Meter mussten auf der Kreisstraße absolviert werden, um das markierte Pfädchen längs des Asphaltbandes zu erreichen und prompt verursachten wir mit unserer Gruppe einen kleinen Verkehrsstau. Anschließend zog ein beachtlicher Lindwurm parallel zur Straße in Richtung Friedwald. Hatte die gesamte Strecke etwa die Form einer Acht (8), so war dies der Kreuzungspunkt, der zweimal durchlaufen wurde. Erneut ging es zum Baltsenauer Graben hinunter, dort, wo sein Wasser entspringt. Auf einem Feldweg, den man auch in Verlängerung von der Hackschnitzelanlage hätte erreichen können, näherte sich die Gruppe zügig dem Hauptort Hohensteins.  Durch das Wohnviertel am Hang des Lanzensteins liefen die Wanderinnen und Wanderer zum Verbindungsweg und erreichten so ohne Umwege die Pizzeria ASPENDOS. Der junge Wirt hatte für die Hohensteiner Wandergruppe bereits den Tisch gedeckt, so dass die auf der 8,6 km langen Tour verlorengegangenen Kalorien wieder ersetzt werden konnten. Nachdem Getränke und Speisen serviert waren und ein Wärmeofen für Behaglichkeit sorgte, konnte der Regenerationsprozess beginnen. 

wir haben wieder schöne Bilder von Brigitte und Dietmar

4. Wanderung 2023 am 2.3. Eiserne Hand

Für die Wanderung am Donnerstag, dem 2. März hatte der Wanderführer Interessenten zum Parkplatz auf der Eisernen Hand eingeladen. Bei blauem Himmel und eitel Sonnenschein, passend zum Frühlingsbeginn, traf sich eine beachtliche Wanderschar und viele Wanderinnen wollten es gar nicht glauben, dass der Wanderführer heute wieder vorne mitlaufen wollte. Weil die Temperatur mit knapp 10°C recht frisch war, hielt man sich nicht lange auf und startete frohgemut am ehemaligen Bahnhof längs in Richtung Haus Hubertus. Das Haus mit dem Bruchsteinmauerwerk im Erdgeschoss hatte einst noch einen turmartigen Aufbau, um von dort ins feindliche Land „horchen“ zu können. An der nächsten Wegekreuzung bog die Gruppe im spitzen Winkel nach rechts ab auf eine Forststraße, die manchem von Wiesbaden kommend an der B 54 schon aufgefallen sein wird. Schon bald musste sich der Wanderführer konzentrieren, denn es galt einen Weg zu finden, der dem Augenschein nach gar keiner ist. Ein schmales Pfädchen deutete an, dass hier ein Trail zum Talgrund hinabführt. Bei einer Zertifizierung für Wanderwege würde er Punkte bringen; mit dieser Bemerkung hatte Horst die Teilnehmenden auf die Besonderheiten dieses Abschnittes hingewiesen. Neben der urigen Beschaffenheit des Grenzweges sorgten Rinnen und Wälle im lichten Wald für Abwechslung und dann war da auch noch ein Rinnsal. Das mäandernde Bächlein musste zweimal gequert werden und der niedrige Wasserstand ermöglichte dies ohne Fußbad. Bevor die Frage laut wurde, ob dies nun schon der Kesselbach wäre, endete das Seitentälchen und der noch tiefere Einschnitt des Haupttales wurde sichtbar.  Eine Brücke über den Kesselbach führte die Wandergruppe auf den als Rad- und Wanderweg ausgewiesenen Talweg. Damit war zugleich mit 350 m der tiefste Punkt der Wanderung erreicht. Bevor  der Wanderführer dort mit seinen Ausführungen zum Talverlauf begann, überzeugte er sich, dass auch alle 26 Teilnehmer im Kesselbachgrund angekommen sind und nicht noch jemand beim Punktesammeln im Seitental  geblieben ist. Die Wanderinnen und Wanderer strebten nun aufwärts bis zum Talschluss nahe der Platte. Rechts begleitete die Läufer der Hang der Wehener Wand und links das Tälchen. Wiesen, mit und ohne Spuren von Schwarzkitteln, lockeres Buschwerk und Hochwald boten den aufmerksamen Beobachtern abwechslungsreiche Eindrücke. In das Tal hinabführende Seitenwege wurden benannt und so erreichten die Wanderer schließlich den als „Herzogsweg“ bekannten Wanderweg. Mit knapp 500 Höhenmetern war nun der höchste Punkt der Wanderung und bei etlichen Teilnehmern  die Voraussetzung für ein zünftiges Mal bei der Schlussrast erreicht. Auf der Wanderautobahn dieses bekannten Weges kam die Gruppe flott voran und erreichte als Zwischenstopp die Herzogshütte. Der Unterstand und die Ruhebänke davor sind nun frei sichtbar, denn der Wald dahinter wurde gerodet. Noch einmal mussten die Muskelmotoren für einen letzten kleinen Anstieg arbeiten. Als der Abzweig zum Altenstein erreicht war, war der anstrengende Teil überwunden und die Wanderinnen und Wanderer konnten sich bereits mental mit der Schlussrast beschäftigen. Im Gasthaus zum Waldgeist hatte man für die Hohensteiner Wandergruppe im Nebenraum gedeckt. Die Sonne schien noch immer und so waren die strahlenden Gesichter der Teilnehmer ein Ergebnis aus der Mischung von schönem Wetter und gelungener  8 km langer Wanderung. 

1Die dritte Wanderung in diesem Jahr fand am Donnerstag, dem 16. Februar in Hennethal statt. Dieser Tag ist für viele Menschen ein besonderer Tag und da muss man nicht einmal an das Gendern denken, denn es ist Weiberfastnacht. Um es gleich vorweg zu sagen, bei dieser Tour ging es recht lustig zu, denn die lustigen Weiber von Hohenstein waren heut unterwegs gewesen. Dass die Stimmung so gut war, war vielleicht das beste DANKESCHÖN für die heutigen Wanderführer Inge und Wolfgang aus Hennethal.  Sie hatten trotz zahlreicher Vorläufe immer noch einige „Teststrecken“ im Tourenverlauf, die an die Trittsicherheit und das Schuhwerk der Teilnehmer einige Anforderungen stellten. Der aufgelassene Weiler Steinbach war als Zielvorgabe für die Wanderung angekündigt worden und so galt es entsprechend zielführende Wege zu finden. Vom Treffpunkt vor der Gemeindehalle führten die beiden die 23 Teilnehmer zunächst durch die Borngasse zum Fischbach. Der parallel zum Bachlauf in Richtung Strinz Trinitatis entlangführende Grasweg hatte noch ausreichend Feuchtigkeit gespeichert, so dass bei dem munteren Geplauder keine trockenen oder gar staubigen Kehlen zu befürchten waren. Bei nächster Gelegenheit wurde die Landstraße überquert und nun ging es aufwärts. Am Hang des Wetzelsberges  entlanggehend  erreichte die Gruppe alsbald eine beachtliche Runse, eine so tief ins Gelände eingeschnittene Rinne sieht man selten. Nach einigen Auf-und Abwärtsbewegungen im hügeligen Gelände war alsbald das liebliche Seitental des Fischbaches, wo einst ein kleiner Weiler existiert haben soll, erreicht. Wolfgang konnte im Tal des Steinbaches verschiedene Stellen zeigen, wo die Hütten gestanden haben könnten, denn die Meinungen gehen mangels eindeutiger Funde bei den Experten auseinander. Von Steinbach aus wanderten die Wanderinnen und Wanderer auf einem von der Gruppe schon öfter benutzten Wirtschaftsweg in Richtung Dorf. Dort wo der Weg eine sanfte Biegung macht verließen die Wandersleute wieder die feste Trasse und schwenkten ab in Richtung Scheidberg. Jenseits der Kreisstraße nach Panrod führten die Ortskundigen die Gruppe am Wasserhochbehälter vorbei in Richtung Aussiedlerhof. In der Borngasse schloss sich dann die gut 7 km lange abwechslungsreiche Runde. Weil etliche Teilnehmer Zeit für die Verwandlung vom Wanderer zum Jecken benötigten, schrumpfte die Anzahl der Gäste bei der Schlussrast in der Eule. Die etwas geringere Zahl wurde durch ausgelassene Fröhlichkeit kompensiert. Der Wirt gewährte der Heiterkeit ausreichend Zeit, indem er die anstehende „Schnitzeljagd“ etwas verzögerte.  Ein lustiger und gelungener Wandertag ging mit der Aussicht auf einen neuen Erlebnistag zu Ende.

 

Danke für die Bilder aufgenommen von Brigitte und Dietmar

2.Wanderung am 2.2.2023 in Born

Die Wetterprognosen für den 2. Februar waren, gelinde gesagt, nicht dazu geeignet, Unschlüssige zum Wandern zu animieren. Umso erfreulicher fand es die Wanderführerin Hildegard Bernstein, 19 Mutige auf dem Parkplatz beim Borner Sportplatz auf dem Noll begrüßen zu können. Pünktlich um 14 Uhr gab der Himmel mit einigen Spritzern seinen Segen zur heutigen Wandertour und dann marschierte die Gruppe los. Zunächst liefen die Wanderer am Grünschnittcontainer vorbei zur Dorfmitte. In der Weiherstraße gab es die ersten Erklärungen zum Backes und was die Gemeinde mit der angrenzenden Baustelle vorhat. Hinter dem Bürgerhaus endeten die festen Wege und auf einem Grasweg überquerte die Schar die Anhöhe in Richtung Eibachtal. Natürlich wurde die Sicht auf die Gegend um die Hohe Wurzel und Bad Schwalbach ausgiebig genossen Am Strütchen mit dem keltischen Gräberfeld vorbei wurde der Postweg erreicht. Um den Teilnehmern ein wenig Abwechslung zu bieten, folgte man im weiteren Verlauf nicht dem Aar-Höhenweg, sondern einem sich etwas höher am Hang entlang schlängelnden Waldweg. Auch hier gab es schöne Ausblicke, besonders auf Adolfseck mit seiner Burgruine, und dass nach jeder Wegbiegung, so dass Wanderer scherzhaft meinten: „Ich wusste gar nicht, dass Adolfseck so groß ist!“ Auf dem asphaltierten Weg zum Wasserbehälter mussten die soeben verlorenen Höhenmeter wieder erklommen werden. Der als Limes-Radweg gekennzeichneten Trasse wurde bis zum Ende des Asphaltbandes gefolgt, um dann auf Feldwegen sich dem Pohlbachtal zu nähern. Hier gab es einige sch(m/w)ierige Stellen zu meistern, aber alle Wanderinnen und Wanderer schafften die Passagen ohne Ausrutscher. In diesem Punkt wie auch beim Wetter an diesem Tag gilt wohl die Feststellung: Das Glück ist meist auf Seiten der Mutigen und Tüchtigen! und beides traf heute auf die Teilnehmer der Wanderung zu. Als der Anstieg in Richtung Sechsarmiger Stock gemeistert war, konnte man lockerlassen und sich auf Kaffee und Kuchen im Vereinsheim auf dem Noll freuen. Auf dem neuen Radweg parallel zum Trimm-Pfad erwartete der alte Wanderführer die Gruppe und wurde mit freudigem Hallo begrüßt; für ihn war die 7,6 km lange Strecke noch etwas zu lang. Im Vereinsheim freuten sich alle Mitwanderer an einer großen Tafel sitzend, dass das Wetter gehalten, sie die Teilnahme gewagt hatten und so eine interessante Tour mit vielen Ausblicken genießen konnten. 

 

Für Donnerstag, den 16. Februar ist die nächste Wanderung vorgesehen. Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Dorfgemeinschaftshaus in Hennethal. Die Tour soll an dem einstigen Siedlungsplatz des ausgegangenen  Weilers Steinbach vorbei führen, den die Wanderer bei der ersten Tour in diesem Jahr bereits aus der Ferne erkennen konnten. Unsere Wanderfreunde aus Hennethal Inge und Wolfgang werden eine ca. 8 km lange Tour vorbereiten. Für eine zünftige Schlussrast ist der Wanderkreis in der Eule angemeldet.

Die erste Wanderung 2023 am 19. 1. in Strinz

Hatte es in der ersten Hälfte des Monats Januar schon fast das Monatssoll an Niederschlägen in unserem Gebiet gegeben und bei den gar nicht winterlichen Temperaturen natürlich als Regen, so sollte es just vor dem ersten Wandertermin im Jahr 2023 endlich frostig werden. Die Wetter-App auf dem Smartphone zeigte allerdings, dass es ab 10 Uhr am Donnerstag, dem 19. Januar in unserer Gegend schneien soll. Das waren die Voraussetzungen für den ersten Wandertag und für die Tour hatten sich Liesel und Rolf aus Strinz-Margarethä zur Führung bereit erklärt, denn der Wanderführer lahmte noch etwas. Gut, dass zwei Ortskundige sich gefunden hatten, denn viele Wege waren wegen der Nässe oder umgestürzter Bäume nicht gangbar. So führten die beiden die 16 trotz des vermeintlich schlechten Wetters erschienenen Wanderwilligen auf dem Weg oberhalb des Friedhofes zum Strinzer Weg. Auf diesem festen Weg erreichte die Gruppe den Scheitelpunkt der Höhe mit der Überquerung des Hermanns-Weges. Noch ein kleines Stück folgten die Wandersleute der eingeschlagenen Richtung bis zu einem asphaltierten Wirtschaftsweg. Hier bog die Gruppe in östlicher Richtung ab und bevor Strinz-Trinitatis den Blicken entschwand, erzählte Rolf als gebürtiger Panroder aus der Chronik seiner einstigen Heimatgemeinde. Er zeigte auf ein Tälchen zwischen Trinitatis und Hennethal und berichtete, dass dort in längst vergangenen Zeiten ein Ort mit dem Namen Steinbach gestanden hatte. Als der Ort aufgegeben war, stritten sich die Anrainer-Orte und die Gebietsherren um das verwaiste Gelände, bis es schließlich zu einer Teilung kam. Wenn man sich die heutigen Gemarkungsgrenzen anschaut, es treffen sich hier die Grenzen von Aarbergen, Hohenstein und Hünstetten, so wird deutlich, welche Folgen solche Zwistigkeiten haben können.  Nach diesem geschichtlichen Exkurs wanderten die Teilnehmer der heutigen Tour weiter bis zu dem Verbindungsweg zwischen Niederlibbach und Strinz-Trinitatis. Bald wurde erneut der Hermannsweg erreicht, von wo man selbstverständlich die Blicke über unsere schöne verzuckerte Taunuslandschaft schweifen ließ. Noch bevor der feste Wirschaftsweg zurück zum Ort erreicht wurde, führten die Strinzer Wanderführer die Gruppe auf Feldwegen zum Rand des Eichholzes. Eine Felsgruppe dort, die scherzhaft Strinzer Alpen genannt wird, reizte immerhin zu einem Foto. Danach ging es auf bekannten Wegen zurück zur Aubachhalle. Nach den zurückgelegten 8,3 km Strecke in gutem Wandertempo, glaubte ein Dutzend Wanderer sich die Einkehr im wiedereröffneten Gasthaus Eule trotz teilweise noch vorhandener Reserven von den Feiertagen erlauben zu dürfen. Muntere Reden verkürzten die Zeit, bis die Speisen aufgetragen wurden. Am Schluss freuten sich alle, dass es wieder diese Möglichkeit der Einkehr für den Wanderkreis gibt.  

Hildegard hat die Fotos aufgenommen, Danke